Vietnam
Eigentlich ist Dien Bien Phu eine touristische Einöde, trotzdem oder gerade deswegen spricht uns beim Frühstück Neville an, ein 65-jähriger Australier. Er ist auf dem Weg zum SOS-Kinderdorf und fragt, ob wir nicht Lust hätten, mitzukommen. Wir schliessen uns an und 30 Minuten später werden wir umringt von Kindern, die uns an der Hand nehmen und sich an unseren Beinen festhalten. Das Zutrauen und die Freude der Kinder ist überwältigend und eine ganz neue Erfahrung für uns. Wir spielen mit ihnen und machen unzählige Fotos, die nach jedem Abdrücken gleich von allen Kindern angeschaut werden wollen.
Tags darauf bringt uns Neville nochmals zum Kinderdorf und am Abend sitzen wir zu dritt in seinem Zimmer bei einer Flasche Wein und selber gemachten Sandwiches. Er erzählt von seinem Leben, seiner Zeit in Vietnam während des Krieges und wie er sich für das SOS-Kinderdorf hier engagiert. Wir erleben drei unheimlich spannende Tage, die wir bei der Ankunft so nie erwartet haben.
Halong Bay
16. Oktober 2010, 28445km
Hanoi
17. Oktober 2010, 28598km
Hoi An
22. Oktober 2010, 29378km
Ho Chi Minh City
28. Oktober 2010, 30342km
Ho Chi Minh City oder Saigon? Immer wieder hören und lesen wir beide Städtenamen. Wir kommen zum Schluss, dass im Norden von Ho Chi Minh gesprochen wird, im Süden allerdings bevorzugt man Saigon.
Wir besuchen das War Remnants Museum, das mit einer ausgiebigen Fotodokumentation und Relikten über den Vietnamkrieg informiert. Die Bilder sind nichts für schwache Nerven, eine ganze Ausstellung zeigt Opfer von Agent Orange und Napalm.
Zwischen Sightseeing und einem Besuch in Vung Tau, ein Strandort zwei Stunden von Saigon entfernt, besuchen wir mehrmals den Zahnarzt. Wir lassen die alljährliche Reinigung und Kontrolle hier in einer internationalen Klinik machen. Die Ärzte sind wirklich sehr gut, die Ausbildung der Assistenten ist allerdings nicht mit der in der Schweiz vergleichbar. Trotzdem geht alles gut und wir verlassen Ho Chi Minh City mit gesunden Zähnen.
Mekong Delta
2. November 2010, 30602km