Europa
Hřensko (Tschechien)
5. April 2010, 881km
Olomouc (Tschechien)
7. April 2010, 1275km
Via Prag geht die Reise weiter, mit dem Zug in den Osten von Tschechien, nach Olomouc. Die Stadt gilt als die kleine Schwester von Prag: genau so sehenswert, jedoch kleiner und ohne die vielen Touristen. Am Bahnhof angekommen, wirkt sie allerdings sehr trostlos. Die baufälligen Plattenbauten und die Strassenbahn stammen bestimmt noch aus der Sowjetzeit. Bei der Fahrt durch die Altstadt ändert sich das Bild, Pflastersteinstrassen und alte, buntbemalte Häser reihen sich aneinander. Im Hostel werden wir von den Inhabern Francie und Greg sehr freundlich empfangen. Die Unterkunft ist klein und gemütlich, und man fühlt sich sofort wie zu Hause.
Das Rathaus hat eine astronomische Uhr, wie man sie aus Prag kennt. Die wunderschönen Altstadthäuser, die Gassen, die alten Brunnen und die grosszügigen Parkanlagen machen die Stadt zu einem besonderen Ort. Olomouc ist eine Universitätsstadt, in der die Studenten rund 20% der Bevölkerung ausmachen. Dies ist wohl der Grund für das grosse Angebot an Bars und Clubs.
Die Abende verbringen wir mit unseren Mitbewohnern bei angeregten Gesprächen über weitere Reiseziele. Wir lernen zwei Osteuropa Fans kennen, die uns wertvolle Tips für die Weiterreise mit auf den Weg geben.
Martin (Slovakei)
10. April 2010, 1513km
Krakau (Polen)
14. April 2010, 1778km
Auf einmal können wir uns wieder in Deutsch oder Englisch verständigen, anstatt mit ein paar Brocken Russisch und Gesten. Krakau ist ein Touristenmekka und es wimmelt hier von Englisch sprechenden Besuchern. Wir beginnen unser Sightseeing nicht in einer der vielen Kirchen, sondern im Wasserpark beim Rutschbahnfahren und Sprudeln. Ein besseres Programm für einen verregneten Tag gibt es doch gar nicht.
Die Stadt selber bietet Vieles für Kulturbegeisterte und Shoppingfans: kleine Boutiquen säumen die Gassen und an Restaurants und Cafe’s mangelt es auch nicht. In Krakau gehört auch ein Besuch im nahe gelegenen Auschwitz dazu. Wir ignorieren die zahlreichen Angebote für einen kostspieligen Tagesausflug im Minibus mit Führer und rattern mit dem Regionalzug auf eigene Faust eineinhalb Stunden hin und wieder zurück.
In Krakau begleiten uns täglich die Ereignisse der vergangenen Tage: der Flugzeugabsturz mit dem polnischen Präsidenten an Board. Diverse Kundgebungen und die Beerdigung am Sonntag machen die Stadt in diesem Moment zu einem speziellen Ort.
Wroclaw (Polen)
20. April 2010, 2046km
Der Name dieser Stadt muss man erst einmal richtig aussprechen lernen. Reiseführer und der Stadtplan des Tourismusbüros helfen dabei weiter, oder man hält sich an die deutsche Version "Breslau".
Wir haben in den vergangenen Tagen beide eine Erkältung eingefangen und nun stehen Taschentücher regelmässig auf der Einkaufsliste. In einer Apotheke lernen wir dann auch den post-kommunistischen Charme einer Verkäferin kennen: jrgendwie scheint die Dame kein Interesse zu haben, uns etwas zu verkaufen. Da ansonsten die Leute sehr hilfsbereit sind, verlassen wir das Geschäft ohne Einkauf und gehen in die nächste Apotheke um die Ecke, wo mit freundlicher Hilfe unser Wunsch erfüllt wird.
Trotz Erkältung wollen wir uns Wroclaw nicht entgehen lassen und wir unternehmen täglich kleine Erkundungstouren. In der Altstadt gibt es ein wunderschöner Marktplatz und eine grosse Markthalle, wo alles Mögliche vom Shampoo bis zum Hünerfuss angeboten wird. Unsere Einkäufe beschränken sich allerdings auf vegetarische Zutaten. Zum Ausgleich ist das ganz gut so, da die Gerichte in den Restaurants immer viel Fleisch auf dem Teller haben.
Torun (Polen)
23. April 2010, 2500km