USA

Hawaii
3. Mai 2011, 67'569km
Endlich wieder sommerliche Temperaturen. Nach drei kühlen Wochen in Neuseeland freuen wir uns auf Sonne und Strand. Wir werden von Rabi, einem guten Freund von uns, am Flughafen hawaii-gerecht mit Blumenkränzen abgeholt. Mit etwas Mühe finden wir dann auch die Autovermietung - irgendwie haben es die Hawaiianer nicht so mit transparenter Signalisation. Mit dem Auto fahren nach Waikiki, unser zu Hause für die kommenden acht Tage.
Waikiki ist eigentlich nicht gross, flächenmässig, aber hoch. Ein Wolkenkratzer reiht sich an den anderen, Hotels und Ferienappartements sind hier zwölf Monate im Jahr gut besetzt. An den Strassen reihen sich Surfshops, Designerläden und Restaurants, um die ausgabefreudigen Touristen zufrieden zu stellen. Neben Amerika kommen viele Gäste aus Asien und vereinzelt aus Europa.
Im Norden der Insel besuchen wir die Strände, an denen im Winter jährlich die Surfwettbewerbe der Profis statt finden. Obwohl jetzt nicht die ganz grossen Wellen zu sehen sind, sind wir doch schon recht beeindruckt, wie die Surfer auf den Wellen reiten.
Die acht Tage vergehen wie im Flug. Bei Sushi, gutem Kaffee und einem Mai-Tai am Abend geniessen wir das Inselleben. Zwischendurch lassen wir uns vom Shoppingfieber packen, denn der tiefe Dollarkurs und die attraktiven Preise sind wirklich verlockend.

San Francisco

12. Mai 2011, 71'423km

Sechs Stunden Flug mit Hawaiian Airlines bringen uns wieder in eine kühlere Gegend und wir packen einmal mehr Regenjacken und Handschuhe aus.
In Chinatown finden wir unser heiss geliebtes Frühstück: eine asiatische Nudelsuppe. Aufgewärmt und gesättigt stöbern wir in den überfüllten Souveniershops und Schmuckläden. Ich frage mich, ob diese Steine wirklich alle echt sind? Ist ja egal, zum Schauen ist es doch ganz interessant. Geblendet von diesem Überangebot flüchten wir an das Wasser zum Pier 39, dort wo sich alle Touristen treffen um die Seelöwenkolonie zu besichtigen. Die Kolonie hat sich 1989/1990 angesiedelt und blieb. Die Bootsbesitzer und Nachbarn waren nicht von Anfang an begeistert, denn die bis zu 450kg schweren Tiere haben Sachschäden verursacht, riechen streng und machen ziemlich viel Lärm.
Wenn wir durch die Strassen von San Francisco gehen, sind wir erstaunt über die zahlreichen Menschen, die auf der Strasse leben. Nach bald vierzehn Monaten unterwegs durch die verschiedensten Teile der Erde, ist das hier die erste Stadt, in der so viele Obdachlose auf so aufdringliche Weise um Geld bitten.

Westküste
16. Mai 2011, 73'025km

In einem Aussenbezirk von San Francisco treffen wir die Eltern von Denise, um gemeinsam das vorbestellte Wohnmobil abzuholen. Wir wollen zu viert die kommenden drei bis vier Tagen hoch nach Vancouver in Kanada reisen. Nach der Übergabe und Instruktion durch den Vermieter wissen wir Bescheid und fahren los in Richtung Norden.
Wir besuchen die Familie Merz, Verwandte, die in Eureka leben, rund sechs Stunden nördlich von San Francisco. Ron und Karolyn leben etwas abseits im Grünen. Traditionsgemäss gibt es zum Abendessen BBQ auf amerikanische Art: ein riesiges Steak für jedermann und jede Frau - es ist unerwartet zart und vergeht wie Butter auf der Zunge. Am nächsten Morgen müssen wir bereits wieder weiter, weil wir in zwei Tagen in Vancouver unser eigenes Wohnmobil in Empfang nehmen werden. Wir haben zwar hier zwei Betten, für vier Erwachsene ist dann aber ein bisschen mehr Platz und Freiheit doch besser.
Wir fahren entlang der Küste hoch und vorbei an den grossen Redwood-Bäumen. Zwei Tage später überqueren wir dann auch schon die Grenze nach Kanada und sind überrascht über die prompte Abfertigung. Ein Anhalten am amerikanischen Zoll ist nicht nötig. Wir kommen direkt zum kanadischen Zoll, wo die Einreise, ohne ein Verlassen des Fahrzeugs, in wenigen Minuten erledigt ist.